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Schönste Nationalparks Afrikas zur Tierbeobachtung: Geheimtipps

In diesem Teil der Blogparade findest Du Beiträge zu den am meisten unterschätzten, weniger bekannten, aber nicht weniger sehenswerten Nationalparks Afrikas.

Zu weiteren Nationalparks in Kenia, Tansania und Uganda findest Du hier wertvolle Tipps.

Spannende Erfahrungen zu den Nationalparks in Südafrika, Namibia und Botswana sind hier zusammengefasst.


Kidepo Nationalpark, Uganda

Im Dreiländereck Uganda, Kenia, Südsudan, 596 Kilometer von der Hauptstadt Kampala entfernt, befindet sich der Kidepo Valley Nationalpark. Am schnellsten und bequemsten gelangt man mit einem Flug von Entebbe dorthin. Die Anfahrt mit dem Auto auf den typisch afrikanischen Buckelpisten ist dagegen etwas beschwerlich und dauert ein bis zwei Tage. Aber wer die mühsame Anreise mit dem Fahrzeug auf sich nimmt, wird schon unterwegs für die Strapazen entschädigt und gewinnt einen besonderen Eindruck von Land und Leuten in dieser abgelegenen Region.

Schroffe Berge ragen wie Drachenzähne aus dem in Grün- und Gelbtönen leuchtenden Grasland; Warzenschweine, große Büffelherden, Zebras, Giraffen und Antilopen ziehen über die weiten Ebenen der Savanne, während sich Löwen auf Felsvorsprüngen sonnen. Von den Inselbergen, die sich aus der Landschaft erheben, genießt man eine atemberaubende Aussicht in alle Himmelsrichtungen.

In und um den Nationalpark gibt es einige wenige Unterkünfte, die im Voraus gebucht werden sollten. Mittendrin im Park befinden sich die komfortabel ausgestattete Apoka Safari Lodge und das aus einfachen Rundhütten mit eigener Nasszelle, geräumigem Bett und Moskitonetz ausgestattete Apoka Bandas Hostel. Warzenschweine, Schakale und Wasserböcke streifen dort durch das Camp. Neben den vor Ort organisierten Game Drives und Touren zu den Kanangarok Hot Springs gibt es die Möglichkeit zu einem Besuch bei den Karamojong – Rinderzüchtern, die ähnlich wie die Massai in Kenia leben. Der Dorfälteste zeigt gerne seinen Kral und man kann in das Dorfleben schnuppern und Traditionen und Bräuche der Karamojong kennenlernen.

Der Park eignet sich um jenseits der bekannteren, aber touristisch stark frequentierten Nationalparks von Uganda drei oder vier ruhige Tage in der Abgeschiedenheit eines Schutzgebietes, in dem der Tourismus bisher kaum Spuren hinterlassen hat, zu verbringen. Zu dem Reisebericht: hier lang.

Susanne und Marc nutzen jede freie Zeit, um als Individualreisende entfernte Länder fernab vom Mainstream zu entdecken. Mit dabei sind immer ihre Kameras und das Reisetagebuch. Aus diesem berichten sie auf den Weltenbummlerseiten in Wort und Bild und laden jeden ein, sich zurückzulehnen, im Tagebuch zu blättern und zu lesen.

Nairobi Nationalpark, Kenia

„Es ist 6 Uhr morgens, die kalte Luft ist so klar, dass ich kaum glauben kann, dass ich immer noch in Nairobi bin, der Hauptstadt Kenias, eine der Städte mit dem schlimmsten Verkehr der Welt. Langsam wird es hell. Die Silhouetten der Bäume werden deutlicher, das Gras grüner, die Büsche lösen sich aus dem Schwarz der Nacht, der Himmel schimmert rötlich. Am Horizont bildet sich die Skyline heraus – und vor meinem Auto spazieren zwei Löwen.“

Nairobi in Kenia ist die einzige Hauptstadt der Welt, die einen eigenen Nationalpark hat. Wer sich im Landeanflug auf die Stadt befindet, sieht das schier unendlich scheinende Grün aus dem Flugzeugfenster – denn nur rund fünf Kilometer Luftlinie vom Flughafengebäude aus ist die Parkgrenze.

Wer jedoch glaubt, dass es sich um eine Art besserer Zoo handelt, irrt. Der Nairobi Nationalpark ist zwar nur knapp 120 Quadratkilometer groß, jedoch Heimat zahlreicher TIere, die sich völlig frei bewegen. Löwen, Geparde, Leoparde, Giraffen, Zebras, Büffel und Nashörner gehören dazu. Nur Elefanten gibt es wegen der Ausbreitung der Menschen – zuletzt wurde illegalerweise eine Bahnlinie durch den ältesten Nationalpark Kenias gebaut – seit Jahrzehnten schon nicht mehr.

Gerade wegen der Nashörner ist der Nairobi Nationalpark einer der am meisten unterschätzten überhaupt: Der Nairobi Nationalpark ist einer der erfolgreichsten Schutzgebiete für Nashörner weltweit. Die Chancen, hier freilebende Breitmaul- oder Spitzmaulnashörner zu sehen, ist sehr groß.

Für Menschen, die in der Umgebung wohnen, aber auch für Touristinnen und Touristen, die über Nairobi nach Kenia reisen, ist der Nairobi Nationalpark der perfekte Safari-Tagesausflug. Da er klein und übersichtlich ist, lässt er sich sowohl per Tour als auch mit eigenem Auto erkunden und ein Tag reicht aus, um weite Teile des Parks zu sehen. Wer länger bleiben will, mietet sich in der teuren Emakoko Lodge oder im günstigeren Nairobi Nationalpark Tented Camp ein – wobei die meisten Reisenden eine Unterkunft in der Stadt bevorzugen.

Wer auf eigene Faust in Nairobi unterwegs ist, kann sich problemlos Touren anschließen. Zum einen bieten alle Safari-Veranstalter Touren an, zum anderen stehen am Gate Guides mit Autos (am besten nimmst du ein Uber oder Bolt zum Gate), aber auch die staatliche Parkverwaltung Kenyan Wildlife Service hat Jeeps und schickt Ranger mit Gästen los: Die Tour kostet für drei bis vier Stunden 7000 Schilling, umgerechnet 55 Euro, für alle Gäste zusammen – dazu kommt der Park-Eintritt von 39 Euro pro Person. Reservieren ist für den KWS-Jeep notwendig unter +254202587435.

Weitere spannende Informationen findest Du im Blogbeitrag.

Ich bin Miriam und blogge unter Nordkap nach Südkap – wie der Name schon verrät hauptsächlich aus Norwegen und dem hohen Norden sowie aus Kenia und Subsahara-Afrika. Ob Löwen- oder Nordlichter-Safari, ich nehme dich mit zu meinen Lieblingsorten, gebe Reisetipps und Erfahrungen weiter und teile meine Magical Moments mit dir.


Mole Nationalpark, Ghana

Der Mole Nationalpark befindet sich im nördlichen Ghana und gehört zu den Hotspots der touristischen Tierbeobachtung in Westafrika.

Der Nationalpark hat mit 4840 km² eine beachtliche Größe und ist damit das größte Naturreservat in Ghana. Auf dem weitläufigen Areal wechseln sich kleine Wälder und trockene Savanne ab. Ohne die wasserreiche Regenzeit von April bis November, wäre hier ein Überleben undenkbar. Aber dank dieser Begebenheiten kann man hier u.a. Elefanten, Paviane, Warzenschweine und Antilopen in freier Wildbahn beobachten. Insgesamt 93 Tierarten haben hier eine friedliche Heimat gefunden.

Ohne Auto bist du aufgeschmissen und deine Anreise wird zum Abenteuer. Vor Ort gibt es eine Reihe von Übernachtungsmöglichkeiten. Die Lodge des Nationalparks ist zwar einfach gehalten, dafür aber preislich erschwinglich. Alternativen sind eine Luxus-Lodge mitten im Nationalpark (wo eigentlich nichts gebaut werden darf) oder einfache Pensionen kurz vor dem Mole NP in Larabanga.

Besonders zur Hauptreisezeit ist eine Vorabreservierung sinnvoll. Man kann direkt verschiedene Safari mit Guides buchen, z.B. zu Fuß oder auch auf dem Jeep. So eine Buchung ist auch im Rahmen eines Tagesausflugs möglich, ohne dass man direkt im oder am Nationalpark übernachten muss.

Die Wahrscheinlichkeit Elefanten zu sehen, ist sehr groß. Trotzdem sollte man mehrere Tage hier bleiben, um gegebenen falls noch eine weitere Chance auf die Tiersichtung zu haben.

Weitere Tipps zu dem Mole Nationalpark findest Du auf dem Blog von Kristof.

Auf Worthseeing findest du Reisetipps und -berichte für Europa und die weite Welt. Fernab jeglicher Bucketlist entdeckst du Reiseziele fernab des Mainstreams oder siehst Hotspots aus einer neuen Perspektive.

Liwonde Nationalpark, Malawi

Der Liwonde-Nationalpark liegt im Süden des berühmten Malawisees. Die Lebensader, der die Landschaft des Parks gleichzeitig auch so besonders macht, ist der Shire-River und das dazugehörige Überschwemmungsgebiet. Hier lassen sich vom Land oder Wasser aus, eine Vielzahl von Wildtieren und Vögeln beobachten.

Man kann den Liwonde sowohl von Lilongwe, Malawis Hauptstadt, als auch Blantyre besuchen. Beide Städte haben auch internationale Flughäfen. Viele Lodges bieten Transfer von den Orten an, man kann sich einen privaten Fahrer mieten oder auch selbst mit dem Mietwagen fahren.

Zunächst war ich vom Liwonde-Nationalpark enttäuscht. Zum Zeitpunkt meines Besuches im Oktober 2018 war gerade Trockenzeit und die Landschaft sah nicht nur verdorrt aus sondern schien auch mit einer grauen Staubschicht überzogen zu sein. Als wir dann aus dem Wald herauskamen, eröffnete sich vor mir eine andere Welt. Im Hintergrund sah ich Berge, getaucht in das goldenen Licht der Nachmittagssonne, davor Palmen, Termitenhügel und unzählige Tierarten. Dort stolziert ein Kudubulle anmutig davon, hier springen Impalas durch die Gegend und in der Ferne tauchen Nilpferde aus dem Wasser auf. Plötzlich knackt und grummelt es, wir befinden uns mitten in einer Herde Elefanten und zum krönenden Abschluss des Game Drives, sichten wir auch noch eine Gepardenmama mit ihren Jungtieren. Muss ich noch mehr sagen?

liwonde-nationalpark

Für den Aufenthalt im Nationalpark sind drei Nächte oder auch mehr durchaus empfehlenswert. So kann man neben Game Drives auch Ausflüge per Boot oder Kanu machen, um so den Park in all seinen Facetten zu erleben. Ich war im Bushmans Baobab und mochte die Lodge sehr gerne. Vom Viewing Deck kann man bei einem Sundowner die Aussicht genießen und nicht selten marschieren Elefanten mitten durch das Camp. Natur pur! Und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt auch.

Malawi ist generell als Safari-Destination noch nicht so bekannt wie „die Klassiker“ im südlichen und östlichen Afrika und deshalb hat man viele Parks mehr oder weniger für sich allein. Das macht für mich auch den großen Reiz des Liwonde-Nationalparks aus. Es gibt hier zunehmende Bestrebungen, die Artenvielfalt wieder herzustellen und mehr Tierarten werden deshalb angesiedelt. Man darf gespannt sein, was die nächsten Jahre dort noch passiert. Mehr Informationen zum Liwonde-Nationalpark, findest du hier .

Auf Lieschenradieschen reist bloggt Lynn über ihre großen und kleinen Abenteuer auf unserem wunderbaren Planeten. Ihr Herz hat sie dabei an das südliche Afrika verloren aber fast genauso gerne ist sie in Europa unterwegs. Wenn sie gerade mal nicht reisen kann, liest und rezensiert sie Bücher, die im weitesten Sinne mit dem Reisen zu tun haben.


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