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Höhenkrankheit in Peru: unsere Erfahrungen

Cusco, Machu Picchu und das Heilige Tal. Die besonderen Orte sollten bei jedem Peru Reisenden auf der Reiseroute eingeplant sein. Wäre da nicht die tückische Höhenkrankheit.

Die Höhenkrankheit kann jeden treffen und ist eine ernstzunehmende Gefahr auf der Reise. Egal, ob man gut trainiert ist, jung oder alt, männlich oder weiblich. Man hat sie oder man hat sie nicht. Und meistens trifft sie einen doch. Bei dem einen erscheinen die ersten Symptome bereits ab 2500 Metern, bei dem anderen erst ab 4000. Jeder hat seine persönliche Toleranzgrenze und diese kann bei der nächsten Reise ganz anders ausfallen.

Auf unserer achtwöchigen Rundreise durch Peru wollten wir sehr viele unterschiedliche Orte besuchen und drei Wanderungen unternehmen. Zwei davon in der Höhe von über 4500 Metern über dem Meeresspiegel. Der höchste Punkt, den wir geschafft haben, war 5200 Meter. Für alle, die nicht nur Machu Picchu sehen wollen, fassen wir hier kurz unsere Erfahrungen, die Vorbereitungen und den Umgang mit der Höhenkrankheit in Peru zusammen.

Höhenkrankheit in Cusco

Auch wenn du keine Trekkings eingeplant hast, solltest du dich in Abhängigkeit der Reiseziele trotzdem mit dem Thema Höhenkrankheit auseinandersetzen. Willst du nur Machu Picchu sehen, sollte dies in der Regel kein größeres Problem darstellen. Die antike Inka-Stäte liegt auf 2.430 m Höhe. Bereits ab 2000 Metern kann bei fehlender Akklimatisation theoretisch Höhenkrankheit auftreten. Sehr wahrscheinlich ist dies zwar nicht. Wir haben aber vereinzelte Reisende getroffen, die bei dem Besuch von Machu Picchu bereits mit den leichten Symptomen zu kämpfen hatten.

Viele der schönsten Ecken des Landes liegen jedoch auf über 3000 Metern über dem Meeresspiegel und nahezu jeder, der die bedeutenden kulturellen Orte von Peru sehen will, muss sich mit der Thematik befassen. Die UNESCO Weltkultur Erbe Stätte Chavín de Huántar liegt beispielsweise auf 3200 Metern. Der Weg dorthin führt jedoch über einen Pass von knapp 5000 Metern Höhe. Der schnelle Aufstieg und schnelle Abstieg innerhalb eines Tages erfordert eine gute Akklimatisierung im Vorfeld.

Die meisten Urlauber fliegen vom Lima nach Cusco, um die antike Inka-Stätte Machu Picchu und das Heilige Tal zu besuchen. Cusco liegt auf 3400 Metern; Lima ist dagegen auf Meereshöhe. Der schnell gewonnene, enorme Höhenunterschied ist jedoch alles andere als nützlich, wenn es um die Anpassung des Körpers an die Auswirkungen der Höhe geht.

Cusco ist nicht nur eine bekannte Sehenswürdigkeit an sich, sie ist auch der Ausgangspunkt vieler Ausflüge und mehrtägigen Wanderungen in die wunderschönen Hochebenen der Anden. Nahezu jeder, der in der Gegend unterwegs ist, möchte den berühmten Regenbogen Berg Vinicunca sehen. Der Weg zum Berg ist schwer und führt auf 5000 Meter Höhe. Aber auch Ausflüge ins Heilige Tal mit Orten auf knapp 3000 Metern sind ein Muss für jeden kulturell interessierten Peru-Reisenden.

Bereits ab 2500 bis 3000 Meter spüren viele Reisende mehr oder minder ausgeprägte Anzeichen der Höhenkrankheit. Peru ist deswegen ein Land, für welches man im optimalen Fall mehrere Wochen Zeit mitbringen sollten. Die Anfahrt nach Cusco mit dem Bus ist stets dem Flug von Lima vorzuziehen. So gewöhnt sich dein Körper langsam an die Höhe. Und auch in Cusco solltest du es zunächst langsam angehen lassen. Gib dir ein paar Tage Zeit, um dich zu akklimatisieren und unternimm in der Woche nur leicht zu meisternde Ausflüge. Optimalerweise achtest du darauf, dass du immer niedriger schläfst als die Höhe, auf der du tagsüber unterwegs warst.

Symptome der Höhenkrankheit

Unter Höhenkrankheit versteht man alle spezifischen und unspezifischen Reaktionen des Körpers in Höhenlagen über 2000 Metern. Mit zunehmenden Anstieg verringert sich der Sauerstoffgehalt in der Luft im Vergleich zum Meeresspiegelniveau. Auch der Luftpartialdruck ist verringert, was bedeutet, dass dein Körper in der Höhe weniger vom ohnehin gering vorhandenen Sauerstoff aufnehmen kann.

Bei der Höhenkrankheit gibt es im Grunde zwei bzw. drei Zustände: die akute Bergsteiger Krankheit (Acute Mountain Sickness) und die Verschlimmerung der Symptome bis zu lebensgefährlichen Zustände des Höhenlungenödems und/oder des Hirnödems. Auch wenn diese selten sind: unter 1 % der Bergsteiger erkrankt daran. Ist es soweit gekommen, können die beiden Zustände zum Tod führen.

Akute Höhenkrankheit kann bereits ab 2000 Metern auftreten und hat folgende Symptome zu erkennen:

  • Schnelle Atmung
  • Schlaflosigkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Übelkeit
  • Schlafstörungen
  • starke Abgeschlagenheit

Die Höhenkrankheit ist ein gefährlicher Zustand und es gilt die Anzeigen und die schwere der Symptome schnell zu erkennen, um entsprechend rasch reagieren zu können.

Verschlimmern sich die ohnehin unangenehmen Symptome, kommen Benommenheit, Sehstörungen, Husten oder gar Rascheln in der Lunge dazu, könnte es sich um Lungenödem oder Hirnödem handeln. Unerträgliche Kopfschmerzen, unsicherer Gang und Halluzinationen gehören ebenfalls zu Warnsignalen. Jegliches Alarmzeichen zu ignorieren kann sehr schnell tödlich enden.

Es ist daher unerlässlich, seinen eigenen Zustand aber auch den Zustand der Reisepartner immer zu beobachten und abzuwägen, ob weiterer Aufstieg erfolgen kann.

Bereits vor deiner Reise nach Peru ist es wichtig sich zu informieren und die Freigabe des Arztes einzuholen, dass einem Aufenthalt in Höhenlagen nichts im Wege steht.

Pflichtlektüre für jeden der in höher gelegene Orte reist ist das Merkblatt des Auswärtigen Amtes: hier.

Welche Mittel gegen Höhenkrankheit gibt es in Peru?

Das einzige wirksame „Mittel“ gegen die Höhenkrankheit ist die Akklimatisierung. Damit diese möglichst gut verläuft, lohnt es sich bei der Reiseplanung die Lage der Orte auf der Reiseroute zu berücksichtigen und diese so zu gestalten, dass der Organismus sich möglichst langsam und gleichmäßig an neue Höhenniveau gewöhnt.

Um sich an die Höhe anzupassen, benötigt dein Körper mehrere Tage, um die Prozesse der Atmung, der Herzfrequenz und der Bildung der roten Blutkörperchen umzustellen. Auf über 3000 Metern sind es meist mehrere Tage bis eine Woche. Wir haben versucht uns an die Ratschläge des Auswärtigen Amtes zu halten. Laut dem Merkblatt solltest du auf über 3000 Metern Schlafhöhe lediglich 300 Höhenmeter täglich aufsteigen und zunächst zwei Nächte abwarten. Manchmal spürt man die Symptome erst nach der zweiten Nacht. Bist du in der Zwischenzeit zu erneuten Rekorden aufgestiegen, kann die Höhenkrankheit dich mit voller Wucht treffen. Verschlechtern sich die Symptome, musst du sofort absteigen. Bei der Routenplanung ist daher darauf zu achten, dass ein Abstieg jederzeit möglich ist.

Wandern in Peru

Zeit ist der Schlüssel zum Erfolg. Für einen Aufstieg zum Regenbogenberg Winikunka auf 5200 Metern benötigst du für eine gute Akklimatisierung ca. 8 bis 10 Tage. Viele Reisende machen bei der Routenplanung einen großen Fehler. Nicht nur fliegen sie von Lima nach Cusco, sondern machen auch noch Tagesausflüge in extreme Höhe. Auch beim Schlafen wird meist nicht an das Problem gedacht. Man übernachtet in der Regel in Cusco auf 3400 Metern und macht tagsüber Ausflüge ins Heilige Tal auf 2500-3000 Metern. Eigentlich solltest du es umgekehrt machen: im Tal übernachten und Cusco im Rahmen eines Tagesausflugs besuchen. Kein Wunder, dass wir in Cusco sehr viele Höhenkranke gesehen haben.

Eine kurze Notiz am Rande: in Peru wird an jeder Ecke der Tee aus Coca Blättern oder auch die Blätter an sich zum Kauen gegen die Höhenkrankheit angeboten. Mag sein, dass der aufputschende Effekt koffeinhaltiger Blätter sich positiv auf das Wohlbefinden auswirken würden. Viel mehr als Flüssigkeitsaufnahme ist der Tee jedoch nicht und ist keinesfalls als Mittel gegen die Höhenkrankheit an sich zu verstehen.

Gibt es Medikamente gegen Höhenkrankheit in Peru?

Bei unserer Recherche und Vorbereitung auf den Salkantay Trek und die Wanderung zum Rainbow Mountain sind wir auf Angaben gestoßen, dass das Medikament „Diamox“ gegen die Höhenkrankheit helfen würde. Der Wirkstoff Acetazolamid (Handelsname in Europa: (Diamox®)) verbessert die Sauerstoffversorgung des Körpers durch Steigerung der Atmung und Erhöhung der Wasserausscheidung sowie weiterer Wirkungsweisen.

Wenn du in Erwägung ziehst das Medikament eventuell einzunehmen, sprich vorher unbedingt mit deinem Arzt. Bei bestimmten Krankheiten wie Niereninsuffizienz darf das Medikament nicht eingenommen werden. Daneben wie bei jedem Arzneimittel gibt es auch hier die Nebenwirkungen zu beachten. Hole dir unbedingt ärztlichen Rat vor deiner Reise nach Peru ein und frage welche Medikamente du mitnehmen kannst sowie welche Präparate du auf keinen Fall nehmen solltest.

Des Weiteren sollte man berücksichtigen, dass Diamox® nicht zur Prophylaxe oder Behandlung der Höhenkrankheit zugelassen ist. Die einzige Behandlung des akuten Bergsteigersyndroms sowie der schlimmeren Zustände ist und bleibt das schnelle Absteigen um mindestens 1000 Höhen Meter. Verbessert sich der Zustand nicht merklich oder sind die Symptome nach dem Abstieg immer noch schwerwiegend, muss man schnellstmöglich auf unter 2500 Meter absteigen.

Auf zahlreichen Bergsteiger Seiten wird ausserdem angegeben, dass Medikamente gegen Höhenkrankheit wie Nifedipin, Diamox oder Kortison in die Reiseapotheke gehören.

Dies können wir auf keinen Fall empfehlen. Man darf es schlichtweg nicht so weit zulassen, dass man Medikamente gegen erhöhten Blutdruck oder kortisonhaltige Mittel einnehmen muss. Keine Sehenswürdigkeit der Welt ist es wert, seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen.

Bis auf Ibuprofen, welches nicht verschreibungspflichtig ist, dürfen alle Medikamente ausschließlich von einem Arzt verabreicht werden. Am Ende haben wir nur Ibuprofen mitgenommen und haben vor Ort Acetazolamid für einen von uns kaufen müssen. Dieses wurde auch gut vertragen und hat bei den milden Symptomen gut geholfen. Dabei haben wir darauf geachtet, den Wasserverlust möglichst zu kompensieren.

Man muss jedoch bedenken, dass wir ausschließlich milde Symptome hatten. Allein auf Acetazolamid zu setzen wäre jedoch unverantwortlich. Wir haben unsere Route so geplant, dass wir in acht Wochen uns immer wieder an neue Höhenlagen gewöhnen, sowie möglichst langsam ansteigen. Auf über 3700 Metern haben wir sogar Ibuprofen sparsam eingenommen, um schwere Symptome wie migräneartigen Kopfschmerzen rechtzeitig zu erkennen.

Bei Einnahme der Medikamente zur Behandlung der Anzeichen der Höhenkrankheit kann passieren, dass diese die Verschlechterung des Zustandes überdecken, sodass ein rechtzeitiger Umkehrzeitpunkt versäumt wird. Auch wenn man einen guten Schlaf braucht, auf gar keinen Fall darfst du Schlafmittel nehmen oder Alkohol trinken. Achte daher unbedingt darauf, ob deine körperliche Verfassung einen weiteren Aufstieg zulässt. Der falsche Stolz hat bereits den ein oder anderen Bergsteiger das Leben gekostet.

Unsere persönlichen Toleranzgrenzen auf dieser Reise waren 3700 und 4200 Meter. Auch bei guter Akklimatisierung und langsamen Anstieg kamen die Symptome der Höhenkrankheit auf. Willst du nur für zwei Wochen nach Peru, solltest du eventuell auf Sehenswürdigkeiten in über 4000 Metern verzichten.

Bei all den Informationen sollte man jedoch nicht vergessen, dass eine rapide Verschlechterung des Zustandes oder einfach schon das Ignorieren der leichten bis mittleren Symptomen einen tödlichen Ausgang haben kann. Wir haben stets auf die Reaktion unserer Körper an die neu gewonnene Höhe beobachtet und jeden Tag abgewogen, ob wir weiter gehen oder die Wanderung sofort abbrechen bzw. unsere Reiseroute ändern.

Höhenkrankheit in Peru vorbeugen

Peru ist ein Land der Superlative. Vom Amazonas-Regenwäldern, über Altiplanos am Titicaca See bis zu den hohen Bergen der Kordilleren.

In Peru liegt die höchste Stadt der Welt: La Rinconada. Die Slams der Mienenarbeiter, die unermüdlich nach Gold und besserem Leben suchen, befinden sich auf 5100 Metern über dem Meeresspiegel. Die Bevölkerung des Landes, die auf solchen Höhen lebt, hat sich angepasst: ihre Körper produzieren wesentlich mehr roter Blutkörperchen, was ausreichende Versorgung der Organe mit dem Sauerstoff sicherstellt.

Die beste und einzige Methode die Höhenkrankheit in Peru vorzubeugen ist die Reiseroute nach der Höhenlage der Orte zu planen und langsam zu reisen. Sowie mehrere Tage zur Akklimatisierung einzuplanen. Dein Körper braucht Zeit, um sich an die neuen Umstände und den geringen Sauerstoffgehalt anzupassen. Das einzige, was gegen die Höhenkrankheit hilft, ist die Akklimatisierung. Die Geschwindigkeit des Aufstiegs ist dabei entscheidend.

Reaktionen des menschlichen Körpers auf die Höhe

Diesbezüglich kann man folgende Stufen unterscheiden:

Indifferenzzone: unter 2000 Metern Höhe

Die meisten Menschen weisen auf diesem Niveaus keinerlei Reaktionen aus und sind in den Aktivitäten nicht eingeschränkt.

Zone der vollständigen Kompensation: bis 4000 Metern Höhe

Bis zu dieser Höhe kann sich der menschliche Körper bei entsprechender Akklimatisation an die geänderten Umstände anpassen. Die Leistungsfähigkeit des Organismus ist zwar reduziert, durch die vermehrte Produktion der roten Blutkörperchen sowie die Anpassung der Atemfrequenz kann man symptomfrei den Aktivitäten nachgehen.

Ab 2500 Metern solltest du maximal am Tag 300-500 Meter aufsteigen. Über 3000 Meter immer darauf achten, dass du mindestens 300 Meter tiefer schläfst, als die Höhe auf der du tagsüber unterwegs warst. Bei ersten Symptomen einen Ruhetag einplanen. Erfolgt keine Besserung: sofort absteigen.

Zone der unvollständigen Kompensation: zwischen 4000 bis 7000 Metern.

Ab 4000 Metern ist eine sehr langsame, ausreichende Akklimatisierung essentiell, denn das Risiko für tödliche Ödeme steigt ab diesem Niveau erheblich. Hier gilt: noch langsamer aufsteigen. Wenn der Körper zur Akklimatisation auf 3000 Metern schon eine Woche braucht, dann benötigt er auf 4000 Metern noch ein Stück länger. Als Faustregel gilt: für jede 1500 Meter: eine Woche Zeit mitbringen. Auf 3000 benötigt man in der Regel Akklimatisationszeit von mindestens einer Woche. Bis 4500 dann somit 14- 16 Tage. Für 6000 Meter: 22- 30 Tage.

Auch hier gilt immer niedriger zu schlafen als man tagsüber an neuen Höhenrekorden erreicht hat. Der Schlafplatz sollte allerdings nicht niedriger als 500-600 Meter sein, um den Effekt der Anpassung nicht wieder zu verlieren.

Ab einer Höhe von 5300 – 5500 Metern kann sich der menschliche Körper nicht mehr an die Höhe anpassen. Hier kann man nur ein paar Wochen überlegen.

Todeszone

Ab 7000 – 7500 Metern Höhe beginnt der kritische Bereich, da hier die natürlich Sauerstoffaufnahme des Körpers nicht mehr funktioniert. Man spricht von der Todeszone. Hier ist man auf die externe Sauerstoffzugabe angewiesen und kann nur wenige Tage überleben.

Quelle und weitere Infos: hier

Zwischenfazit: Je schneller du aufsteigst und je weniger Tage zur Anpassung an die Höhe zwischen den erreichten Höhenmetern liegen, desto gefährlicher kann die Situation werden. Über Nacht verschlechtert sich der Zustand oft. Tagsüber kann dein Körper den geringen Sauerstoffgehalt über schnellere Atmung teilweise ausgleichen.

Nachts ist die aktive Gegensteuerung für den Körper schwierig. Der vorhandene Sauerstoff wird zu den lebenswichtigen Organen geleitet, was zu unterversorgten Händen und Füßen führt sowie nächtlichen Schüttelfrost Anfällen. In über 5000 Metern Höhe ist Durchschlafen kaum mehr möglich. Besonders schlimm sind jeweils die ersten zwei Nächste auf der neu gewonnen Höhe.

Reiseapotheke gegen Höhenkrankheit?

Während der Reisevorbereitung haben wir uns gefragt, ob wir Medikamente aus Deutschland mitnehmen sollten und was gehört in die Reiseapotheke gegen die Höhenkrankheit. Nach mehreren Recherchen müssen wir leider sagen, dass gegen die Erkrankung medikamentös wenig unternommen werden kann. Das bekannte Präparat Diamox ist in Deutschland verschreibungspflichtig und nicht zur Prävention oder Behandlung der Höhenkrankheit zugelassen. Die Krankenkassen werden diese Kosten sicherlich nicht übernehmen, was ebenfalls bedeutet, dass der Arztbesuch an sich auch privat bezahlt werden muss.

Gegen die Höhenkrankheit haben wir somit nichts mitgenommen. Da bei einem von uns die Symptome auf der ersten Wanderung-dem Salkantay Trek- trotz der Akklimatisierung doch nicht unerheblich waren, haben wir nach dem Abstieg in der lokalen Apotheke in Cusco Acetazolamid (Handelsname Azetak) besorgt. Mit der Einnahme der Tabletten konnten die Trekkings absolviert werden. Wichtig: Einnahme ausschließlich nach Freigabe deines Arztes und auf eigene Gefahr!

Fazit:

Es gibt leider kaum eine Möglichkeit bereits in der Heimat sich auf die Höhe vorzubereiten. Ausdauertraining im Vorfeld ist immer gut und nützlich, hilft jedoch nicht die Höhenkrankheit vorzubeugen. Auch deine persönliche Toleranzgrenze und wie dein Körper auf die Höhe reagiert kannst du kaum vorher erfahren. Wenn es dir möglich ist, könnten sich Touren in den Alpen anbieten. Diese sind lediglich nützlich, um den eigenen Organismus und Symptome kennenzulernen. Der Trainingseffekt der Höhenwanderungen hält leider nicht lange an, um davon auf der Reise zu profitieren.

Folgende Punkte solltest du dir auf deiner Reise zu Herzen nehmen:

  • Viel trinken
  • Kein Alkohol
  • Reiseroute gut planen
  • Langsam Aufsteigen
  • Ruhetage einplanen
  • Immer niedriger schlafen
  • Infekte vollständig auskurieren
  • Mit Auto und Bus reisen. Verzichte auf Flüge.

Wichtiger Hinweis:

Die dargestellte Informationen bilden lediglich persönliche Erfahrung ab und dienen nur als erster Überblick sowie stammen größtenteils aus dem Merkblatt über Höhenkrankheit des Auswärtigen Amtes. Eine hundertprozentige Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen wird zu keinem Zeitpunkt gewährleistet. Jegliche Haftung von eventuell eintretenden Schäden ist ausgeschlossen.

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