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Beitragsreihe zur Weltreise: yourlifetotravel

Eine Weltreise… Ein Traum von vielen Reiselustigen. Wäre da nicht diese Pandemie… Wenn einige sich kaum vor die Tür trauen, finden andere Mut nicht nur eine Reise zu machen, sondern hinaus in die Welt aufzubrechen.

Sarah, 27 Jahre und aus Lüneburger Heide und Matthias, 36, aus Berlin reisen seit Ende Dezember 2020 mit Rucksäcken um die Welt. Welche Länder sie besonders spannend fanden, wie sie die Weltreise finanzieren und welches Zwischenfazit sie ziehen können, verraten sie in diesem kleinen Interview:

Wie lange seid ihr schon unterwegs?

Wir sind seit dem 30. Dezember 2020 unterwegs.

Wie lange möchtet ihr insgesamt unterwegs sein?

Wir haben kein festes Ende geplant. Das Budget bestimmt, wann Schluss ist. Wir wollen mindestens ein Jahr lang unterwegs sein. Könnten uns aber auch vorstellen, die Weltreise um weitere ein bis zwei Jahre zu verlängern. Beziehungsweise, je nachdem wie wir Lust haben.

Wie reist ihr? Wie ist euer Reisestil?

Wir würden uns als Low Budget Backpacker bezeichnen. Um Kosten zu sparen, übernachten wir primär in Hostels, aber nehmen immer ein eigenes Zimmer mit eigenem Bad. Wir kochen fast ausschließlich
selbst, da das deutlich günstiger ist, selbst in den vermeintlich günstigen Ländern.

Seid ihr mit dem gewählten Reisestil zufrieden?

Wir sind mit dem Reisestil super zufrieden! Für uns bietet es die meiste Flexibilität und wir können genau das tun, was wir uns vorgestellt haben. Sollte man beispielsweise einen Van oder Fahrrad haben, wurde das in unseren Augen ein Ballast sein, falls man sich zu irgendeinem Zeitpunkt doch davon lösen möchte.

Wann und wie habt ihr die Entscheidung getroffen, eine Weltreise zu machen?

Der Wunsch zur Weltreise war meine (Sarahs) Idee. Matze musste erst überzeugt werden, aber ist nun mehr als happy mit der Entscheidung!

Gab es einen Auslöser, einen Schlüsselmoment, der euch dazu bewogen hat?

Einen bestimmten Auslöser gab es nicht. Mein Wunsch war es irgendwie schon immer länger zu reisen und frei von allem die Welt zu entdecken sowie zu sehen, was solche Auszeit mit einem macht. Daher kam auch kein Sabbatical in Frage, denn wir wollten wirklich komplett frei und von allem losgelöst sein.

Wie lange habt ihr euch auf die Weltreise vorbereitet?

Angefangen zu sparen haben wir etwa zwei Jahre vorher und von da an uns auch kontinuierlich auf die Weltreise vorbereitet. Rechtzeitig mit Impfungen und Sonstigem begonnen. Diese Vorbereitungszeit war für uns ausreichend.

Gab es besondere Herausforderungen bei der Vorbereitung?

Corona war dann natürlich eine kleine Herausforderung, weil wir nicht sicher waren, ob wir wie ursprünglich geplant Ende 2020 starten können. Die Route musste über den Haufen geworfen werden und spontan angepasst werden, aber ansonsten lief alles wie geplant.

Habt ihr ein monatliches Budget und wie hoch ist es?

Wir haben uns vorher eingelesen was andere Weltreisende so geplant hatten und sind mit einem Budget von etwa 1000 Euro pro Person und Monat unterwegs. In günstigen Ländern sind wir meistens drunter aber in den USA beispielsweise drüber und so gleicht es sich langfristig gut aus und wir kommen bisher super hin.

Wie hoch waren die Kosten für die Vorbereitung der Weltreise?

Wir haben im Vorfeld nicht allzu viel extra für die Reise angeschafft, daher waren die Ausgaben relativ gering. Auslandskrankenversicherung haben wir für 420 Euro p.P./Jahr inkl. USA/Kanada abschließen können. Die Impfungen wurden zu 100% von unserer deutschen Krankenversicherung übernommen. Hier und da ein paar funktionale Kleidungsstücke wie Merino-Shirts und das war’s auch schon. Vieles haben wir uns auch zu Geburtstagen schenken lassen (wie einen Tagesrucksack, Tolino, o.a.).

Konntet ihr bis jetzt euer Budget einhalten?

Wir liegen super im Budget und denken, das wir es auch zukünftig gut einhalten können.

Wie finanziert ihr die Weltreise? Habt ihr geerbt oder im Lotto gewonnen?

Wir haben 2 Jahre gespart und dann unser Ziel erreicht 🙂

Wie steht es um eure Wohnung/Haus in der Heimat?

Die Wohnung haben wir gekündigt, da wir absolut frei sein wollten.

Und wie sieht es mit dem Arbeitsverhältnis aus?

Wir haben beide gekündigt. Wir wollten nicht mit einem festen Ende im Hinterkopf los, da einen immer wieder begleitet, besonders je näher das Ende nach und nach rückt.

Zudem wussten wir nicht wie uns die Reise verändern wird. Haben wir nach der Weltreise noch Lust auf unsere alten Jobs und unser “altes” Leben oder entwickeln wir uns ganz neu, finden unterwegs neue Optionen? Das wollten wir uns offen halten und haben daher alles aufgegeben. Und es fühlt sich mega an!

Seid ihr in der Heimat noch gemeldet?

Wir haben uns aus bereits genannten Gründen abgemeldet. Das war super leicht zu machen und für uns die beste Entscheidung.

Welche Länder habt ihr schon besucht? Welche Länder sind noch geplant?

Wir waren bereits in Costa Rica, Guatemala, Mexiko, USA, Kolumbien, Ecuador (inkl. Galapagos) und Peru. Weiter haben wir bisher nicht geplant, wegen Corona muss man leider sehr spontan bleiben, aber das hat auch etwas Gutes. Gerne möchten wir noch nach Asien, Neuseeland und Australien, aber mal schauen, da sieht es aktuell noch nicht so gut aus…

Wie habt ihr euch für die Reiseroute entschieden?

Die ursprüngliche Route sah ganz anders aus: Asien-Australien-Neuseeland-USA-Peru. Wir haben erst zwei Länder bereist, die wir auch auf der “Vor-Corona-Route” hatten. Daher läuft weiterhin alles spontan und wir lassen uns gerne überraschen.

Welcher Ort oder welches Land hat euch bisher am besten gefallen und warum?

Ganz klar: GALAPAGOS! Die Tierwelt ist einfach wundervoll, als Tierliebhaber ist das ein entscheidender Faktor für uns, aber auch diese abgeschiedene Lage, mit tollen Stränden, Schnorchel- und Tauchspots und einem ganz besonderen Flair ist einfach einzigartig und unvergleichlich!

Und welcher Ort oder Land hat euch überrascht?

Viele Länder haben uns bereits überrascht. Ecuador-Festland, wegen seiner Vielseitigkeit auf so einem kleinen Raum: Amazonas, Anden, Küste und wunderschöne Städte… Aber auch Kolumbien, weil es viel entspannter und sicherer war, als wir vorher dachten und gehört haben…

Habt ihr auf der Weltreise etwas Negatives erlebt oder euch bedroht gefühlt?

Bisher tatsächlich nicht. Die Aufstände in Kolumbien waren zwar sehr extrem mitzuerleben, aber dennoch haben wir uns nie bedroht gefühlt. Das einzig Negative war daran, dass wir große Probleme hatten von A nach B zu kommen und viele Ziele in Kolumbien gestrichen werden mussten..

Was war bisher der schönste Moment auf der Weltreise?

Die mehrtägige Expedition im Amazonas Gebiet war der Wahnsinn! Wir fühlten uns der Natur so nah und hatten viele Schlüsselmomente: was im Leben wirklich wichtig ist und wie wir in Zukunft mit gewissen Dingen umgehen wollen.

Und die Zeit auf Galapagos insgesamt natürlich! Den Tieren so nah zu sein insbesondere den
Meeresschildkroten, Haien und Seelowen. Aber auch als beim Schnorcheln plötzlich Delfine vorbei schwammen. Das war unvergesslich.

Einen aktiven Vulkan (den Fuego in Guatemala) Lava spucken zu sehen, war atemberaubend und definitiv eines der besten Dinge überhaupt! Der Aufstieg auf den Acatenango, von wo aus wir das Spektakel beobachten konnten, war zwar anstrengend und eine Grenzerfahrung, aber da sind wir mal wieder über uns hinausgewachsen.

Welche Aktivität würdet ihr noch (mal) unbedingt machen wollen? Welchen Ort wollt ihr noch (mal) unbedingt besuchen wollen?

Auf Galapagos waren wir auf jeden Fall nicht das letzte Mal! An keinem anderen Ort auf der Welt habe ich mich bisher so “zuhause” gefühlt… Dieses Gefühl ist schwer zu beschreiben, aber es fühlte sich einfach richtig an.

Neuseeland ist noch unser Wunschziel! Leider müssen wir uns aber wohl noch etwas gedulden bis der Traum wahr wird.

Ist es für euch anstrengend ständig über Monate hinweg zusammen zu sein?

Wir geben uns immer wieder Freiräume. Jeder macht mal auch etwas für sich: ein Buch lesen, Filme schauen, mal eine Tour alleine machen oder worauf auch immer man Lust hat. Dadurch entstehen tatsächlich sehr selten Reibereien und wenn, dann nur kleinere.

Ansonsten haben wir eher das Gefühl, dass uns die Reise deutlich mehr zusammengeschweißt hat und wir viel starker als Team zusammengewachsen sind.

Wie hat eure Familie/Umfeld auf die Entscheidung zur Weltreise reagiert?

Unsere Familien wollten uns davon abhalten, auch schon ohne Corona. Sie konnten nicht verstehen, wie wir alle Sicherheiten aufgeben können, nur um die Welt zu sehen. Aber nun bekommen wir auch von ihnen viel Zuspruch und sie sehen, dass es die beste Entscheidung überhaupt war.

Wie habt ihr den Mut gefunden, in Zeiten der Pandemie loszufahren?

Trotz Corona los zu reisen war tatsächlich kein allzu großes Thema für uns persönlich. Wir haben gesagt: wenn es Länder gibt die bereisbar sind, dann machen wir es einfach und schauen, wie weit wir kommen. Und es hat alles viel besser geklappt als wir je dachten.

Würdet ihr aus heutiger Sicht bei der Reise, Reiseplanung oder Vorbereitung etwas anders machen?

Wir wurden weniger Planen 🙂

Denn Pläne können so schnell durchkreuzt werden. Spontanität ist das A und O. Corona hat uns das in den letzten Monaten (insbesondere in Bezug auf die Route) deutlich gezeigt.

Was würdet ihr denen raten, die eine Weltreise machen wollen würden?

Macht es unbedingt! Schiebt es nicht auf! Lasst euch nicht von anderen im eurem Umfeld davon abbringen oder durch die negativen Kommentare Zweifel einreden.

Wenn es wirklich das ist, was du möchtest, dann ist es genau das, was du tun solltest, egal, was andere sagen.

Wo kann man eure Reise verfolgen?

Unsere Reise kann auf Instagram (yourlifetotravel) verfolgt werden. Dort posten wir
aktuell unsere Erlebnisse.

Auf YouTube laden wir auch hin und wieder etwas hoch und unser Blog: yourliftetotravel.com . Dort sind auch alle Infos zur Vorbereitung für unsere Weltreise zu finden, sowie unsere Gedanken und aktuellen Infos zu den Ländern.

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